PPfadi Winterlager 2011
Während der wöchentlichen Truppstunden, überlegte der Pfaditrupp, wie ließe sich das bald endende Pfadijahr gebührend abschließen? Schnell kamen wir auf den Gedanken, dass es doch nett wäre mal ein etwas anderes Trupplager zu verbringen. Bei schlechtem und kaltem Wetter wollten wir es uns draußen im Zelt gemütlich machen, Pfadistyle halt.
Und so kam es. Wir machten uns ernsthafte Gedanken und begannen ein Winterlager zu planen. Da es leider im „richtigen“ Winter neue Trupp-Konstellationen geben würde, mussten wir das ganze zeitlich vorziehen. Geeinigt haben wir uns auf das November Wochenende 18. - 20.
Ein Zelt-Winterlager hatte es, zumindest zu unserer Pfadfinderzeit, noch nicht gegeben . So waren wir gezwungen darüber nachzudenken und zu diskutieren, wie es sich am besten anstellen ließe. Das Wichtigste war die Planung der Unterkunft. Nach einiger Überlegung, kamen wir zu der Überzeugung, dass eine mittelhochgezogene 5er Kohte unserer Gruppengröße und der Anforderung, Feuer im Inneren machen zu können, gerecht wurde. Nur hatte von uns noch niemand eine 5er aufgebaut. In unserem Stamm sind 6er und 4er Kohten üblich, wir mussten also neues Terrain betreten. In einer Truppstunde setzen wir unsere theoretische Konstruktion in die Praxis um. Erkenntnis unserer Mühen: Dat isset.
Die restliche Planung ging zügig, vom Essen versteht jeder was und bei der Programmgestaltung wurde sich schnell auf Rätseln geeinigt. Einige beschafften die Rätsel und andere wurden zum Einkaufen eingeteilt. Von uns aus waren wir also startklar. Lediglich das Ziel musste noch ausfindig gemacht werden, schließlich wollten wir nicht im Garten der Eltern, oder so ähnlich, enden. Das wäre ja auch zu nah an Zuhause und langweilig. Wenn Pfadfinder Ansprüche stellen, dann solche.
Die größte Schneewahrscheinlichkeit in unserer Region gibt es in der Eifel. Mit dem Wissen zog ein auserwählter Truppling mit mir los, einen Lagerplatz zu finden. Nach längerer Fahrt, war ich froh ihn dabei zu haben. Zum einen, ist es zu zweit nicht so langweilig, zum anderen, verschaffte er uns, mit seiner jugendlichen Unbedarftheit, in Windeseile Kontakt zum Ortsvorsteher von Tondorf. Dieser bot uns eine Wiese, außerhalb des Dorfes an. Direkt am Waldrand gelegen und überraschend eben war sie der optimale Lagerplatz für unser Winterlager.
Nach abgeschlossener Planung waren alle heiß auf das hoffentlich kalte Wetter, dem es, mit einem Feuer im Zelt, zu trotzen galt. Ein echtes Erlebnis.
Freitags trafen wir uns also vor der Garage. Das bereit gelegte Material wurde auf meinen Golf 2, mit Anhänger, verladen und mit 5 Leuten im Auto, versprach es, gemütlich zu werden.
So ging es los, nun war der Pfaditrupp auf Tour.
Die Stimmung, das Wetter, ja selbst der mangelnde Platz, alles passte und die Laune war super. Auf eine lustige Fahrt folgte eine verlängerte Platz-wieder-findungs-Aktion. Nachdem wir das Dorf, nun mit all seinen Nebenstraßen, kannten, wartete erst mal Arbeit auf uns. Unser Zuhause für die nächsten Tage wollte errichtet werden. Des Weiteren gab es ein Banner aufzustellen und genügend Holz für die Nacht zu suchen. Nach getaner Arbeit wurde gekocht und die Heizung (Lagerfeuer) perfektioniert. Denn trotz eines Rauchloches, in unserer Kohte, gab es Optimierungsbedarf. Verschiedene Belüftungslöcher und eine spezielle Befeuerungsweise, brachten schließlich ein zufriedenstellendes Ergebnis.
Der erschreckend hohe Holzverbrauch ließ uns am nächsten Tag schwitzen und wir hatten einiges zu tun, um genug Vorrat zu bunkern. Der Rest des Tages wurde, im warmen Zelt, mit dem lösen der allseits beliebten Blackstories verbracht. Eine Blackstorie ist eine Art Rätsel, von diesen wurden ca. 30 mit aufs Lager gebracht. Stolz können wir behaupten, alle gelöst zu haben.
Ein weiteres Highlight des Tages, leider für unseren Trupp im negativen Sinne, war der Besuch einiger Rover. Unerfreulich, da sie uns kurz vorher das Truppbanner klauten. Der Klau wurde zwar bemerkt, jedoch gelang es den Eindringlingen, mit einer waghalsigen Fluchtaktion, zu entkommen. Als wir niedergeschlagen in unser Zelt, zurückkehrten, sahs auch schon der Erste von ihnen drinnen, das war natürlich die Krönung. Und so verbrachten wir einen netten Abend, mit unseren „unerwünschten“ Gästen.
Der Tag der Abreise begann mit dem verlockenden Vorschlag der Kinder, einfach zu bleiben und sich in der Schule krank zu melden. Es war inzwischen richtig gemütlich geworden und Lust schon nach Hause zu fahren hatte keiner. Mit ein wenig Angst vor der Reaktion der Eltern und dem Vorsprung an Vernunft, musste ich dieses Vorhaben absagen. Wir ließen uns jedoch nicht aus der Ruhe bringen und begannen erst gegen Nachmittag mit dem Niederriss unserer Lagerstätte. Nach zufriedenstellender Begutachtung der inzwischen wieder freien Wiese durch den Ortsvorsteher, traten wir unsere Heimfahrt an. Erschöpft durch die vielen neuen Erlebnisse eines Winterzeltens, war schnell ruhiges, gleichmäßiges Atmen zu hören und so manch einer schlief zur Musik von: „Die fabelhafte Welt der Amelie“, den Schlaf der Gerechten.
Es war ein sehr schönes Lager über das noch häufig gesprochen werden sollte und alle sind gespannt auf ein Revival.
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Truppstunden
Mittwochs
W Wölflinge
7-10 Jahre17:30 - 19:00
Wölfi Leiter
J Jungpfadfinder
11-13 Jahre18:30 - 20:00
Jupfi Leiter
P Pfadfinder
14-15 Jahre18:30 - 20:00
Pfadi Leiter
R Rover
16-18 Jahre18:30 - 20:00
Rover Leiter
L Leiter
ab 18 JahrenLeiter werden Kontakt