Dieses Pfingstlager wurden wir vor einige neue Herausforderungen gestellt. Nachdem wegen der Unwetterwarnung in der Nacht von Freitag auf Samstag der offizielle Lagerbeginn um einen Tag verschoben werden musste, konnten wir erst am Samstag morgen beginnen.

Dann ging es aber sofort los mit dem Programm: Unter dem Thema Percy Jackson erfuhren die Teilnehmer, dass sie alle Kinder von verschiedenen Göttern der griechischen Mythologie waren. Gemeinsam versammelten sie sich im Camp Halfblood, um sich in den nötigen Techniken für ihr gefährliches Leben zu trainieren. Doch die griechischen Götter zweifelten daran, ob sich das Camp überhaupt lohnt. Deswegen wurden die Halbgötter für einige Tage lang auf den Prüfstand gestellt. Dabei hatten sich die Halbgötter, wie auch ihre göttlichen Eltern, in zwei Teams verbündet. Im Wettstreit standen auf der einen Seite Ares, der Gott des Krieges, Aphrodite, die Göttin der Liebe und Apollo, der Gott der Heilung und Musik. Gegen sie kämpften die Kinder von Athene, der Göttin der Weisheit, Hephaistos, dem Gott der Schmiede und Hermes, dem Gott der Reisenden. Am ersten Tag mussten sie sich in den verschiedenen Disziplinen beweisen, die für einen Halbgott wichtig sind—Wissen um die griechische Mythologie, Schwertkampf, und natürlich Teamarbeit.

Doch die Götter waren noch immer nicht zufrieden. Deswegen bekamen die Halbgötter am nächsten Tag ihren ersten Auftrag. Um zu beweisen, dass ihr Camp sich weiterhin lohnte, mussten sie bis in die Unterwelt, das Reich des Gottes Hades, gehen, und einen Granatapfel aus dem Garten seiner Frau Persephone stehlen. Doch auf dem Weg stellten sich ihnen so manche Hindernisse in den Weg: Es mussten Rätsel beantwortet werden, um an der Sphinx vorbeizukommen, Knoten gebunden, um sich aus Schutz vor den Sirenen ans Schiff zu binden, und schließlich mussten sich die Halbgötter gegenseitig durch das Netz der Spinne Arachne heben. Besonders wurde das Vertrauen innerhalb der Gruppen auf die Probe gestellt, als sich alle Jupfis, Pfadis, Rover und Leiter aus Schutz vor Medusa, deren Anblick jeden Menschen zu Stein erstarren lässt, die Augen verbinden mussten. Nur geführt durch die Stimmen der Wölfis (als Kinder von Hermes und Apollo immun gegen den Fluch der Medusa) mussten sie einen Teil der Strecke bestreiten. Am Ende konnten aber beide Teams den dreiköpfigen Hund, der den Eingang der Unterwelt bewacht, durch Dosenwerfen ablenken, und einen Granatapfel aus dem Säuresee stehlen. Der Rückweg ins Camp Halfblood wurde dann durch das Labyrinth des Minotaurus bestritten, wobei die Halbgötter sich besonders vor den vielen Fallen hüten mussten.

Während sich die Götter berieten, ging der Alltag im Camp Halfblood weiter in Form von dem altbekannten Spiel Capture the flag. Doch schließlich wurde das Finale des Lagers in ein paar Runden Völkerball ausgekämpft, bei denen sich alle Teilnehmenden ein letztes Mal so richtig ins Zeug legten.

Am Ende konnte ein Team mit nur drei Punkten Vorsprung den Sieg des Lagers erringen. Von den guten Leistungen beider Teams waren die Götter so beeindruckt, dass sie beschlossen, dass die Halbgötter das Camp Halfblood nicht mehr brauchten. Also wurden am nächsten Tag alle Zelte abgerissen, und noch bevor die Sonne ihren höchsten Stand erreichte, machten sich alle Halbgötter auf in die Außenwelt, um ihren eigenen Heldenweg zu bestreiten.